SOCIAL NATURE rettet (nebenbei) Kröten

Neben der Dorngrasmücke leben in Abbaustätten eine Vielzahl anderer Tierarten, die es zu schützen und zu unterstützen gilt

Bei einem Vor-Ort-Termin zwischen der SOCIAL-NATURE-Projektleiterin, Stefanie Walter, und dem Biologen Oliver Fox erwartete diese eine Überraschung: eine weitere Art, die in Sachsen auf Abbaustätten als Sekundärlebensraum angewiesen ist – die Kreuzkröte. „Der Bestand der Kreuzkröte ist in vielen Gebieten rückläufig, aber in Abbaustätten findet sie ideale Bedingungen vor“, so Projektleiterin Walter. Es gehört zur Lebensstrategie dieser Art, den Laich in kleinen, flachen Gewässern abzulegen. Diese erwärmen sich schnell, beschleunigen damit die Entwicklung der Kaulquappen und sind frei von Fressfeinden wie Fischen und Libellenlarven. Der Nachteil ist allerdings das Risiko, dass das Gewässer austrocknet.

Am Laichhabitat in Penig bot sich dieser in der Natur oft vorkommender Anblick ebenfalls: Die jungen Kaulquappen drohten einzutrocknen. Der Betreiber der Abbaustätte wurde kurzerhand gebeten, den Laichbereich via Radlader mit zusätzlichem Wasser zu versorgen. „Hierbei handelt es sich um ein weiteres Beispiel, wie wir Artenschutz in Abbaustätten gemeinsam betreiben können“, dankte Projektleiterin Stefanie Walter den beteiligten Mitarbeitern.

Videomaterial: Stefanie Walter & Oliver Fox

***English Version***

SOCIAL NATURE incidentally saves toads

In addition to the whitethroat, numerous other species of animals live in quarries, which need to be protected and supported

At an on-site meeting between the SOCIAL-NATURE project manager and the biologist Oliver Fox, a surprise awaited her: another species relying on quarries as a secondary habitat in Saxony – the natterjack toad. „The population of the natterjack toad is shrinking in many areas, but it finds ideal conditions in quarries,“ says project manager Walter. It is part of this species‘ strategy to spawn in small, shallow waters. These warm up quickly, accelerate the development of the tadpoles and are free of predators such as fish and dragonfly larvae. The disadvantage, however, is the risk of the water drying out.
This frequently occurring aspect of nature also appeared at the spawning habitat in Penig: the young tadpoles threatened to dry up. The operator of the mining site was asked to supply the spawning area with additional water via wheel loader. „This is another example of how we can work together to protect species in mining sites,“ said Stefanie Walter, the project manager, thanking the staff involved.

Video material: Stefanie Walter & Oliver Fox

 


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